Tao Wing Tsun Philosophie

Die Kraft in der Anpassungsfähigkeit

"Lebend ist der Mensch nachgiebig und empfänglich.
Sterbend ist er starr und unbeugsam.
Alle Dinge, das Gras und die Bäume:
Lebend sind sie nachgiebig und zart;
sterbend sind sie trocken und verdorrt."
"Wer also hart und starr ist, stimmt mit dem Sterben überein.
Wer nachgiebig und empfänglich ist, stimmt mit dem Leben überein."
"Daher wird eine starre Strategie nicht siegen, ein starrer Baum wird gefällt.
Der hochgradig Starre wird im Rang absinken, der Nachgiebige und Empfängliche wird im Rang emporsteigen."

Diese Zeilen aus dem "Tao Te King", einem alten chinesischen Buch über den Taoismus von Laotse, beschreiben sehr gut eine der Kernaussagen dieser Philosophie, die dem Tao Wing Tsun zugrunde liegt. Das Buch "Tao Te King" ist zwar ca.600 vor Christus geschrieben worden, dennoch enthält es Ratschläge für den richtigen Umgang mit sich selbst, anderen Menschen und der Welt, die auch heute noch Gültigkeit haben.
Durch ihre Beobachtung der Natur wissen die Taoisten, dass auf der Erde das Lebewesen überlebt, welches sich leicht an sich verändernde Bedingungen der Umwelt anpassen kann. Der Taoismus lehrt sich geschmeidig und anpassungsfähig zu verhalten wie das Wasser, man schont seine Kräfte und rudert nicht gegen den Strom, sondern mit ihm. Taoismus ist keine Religion, sondern eine pragmatische, praktische und faszinierende Weltanschauung, die dem Einzelnen helfen kann sich selbst zu verwirklichen.